Hans H. Diebner
Von guten Algorithmen und schlechten Menschen (pdf)
In: Barbara Könches und Peter Weibel, unSICHTBARes - Algorithmen als Schnittstellen zwischen Kunst und Wissenschaft, Benteli-Verlag, Bern (2005)
Abstract:
Vom Interface-Begriff ausgehend wird eine Wechselbeziehung von Philosphie und Naturwissenschaften sowie von Kunst und Technik beschrieben. Das Interface gestattet eine komplementäre Sicht, d.h. die Trennung in einen ontischen und einen epistemischen Halbraum. Sowohl Wissenschaft, als auch Philosophie generiert Erkenntnis durch beständigen Wechsel zwischen den Halbräumen. Naturwissenschaften und Philosophie können selbst als auf zwei Seiten eines Interfaces angesiedelt gedacht werden. Die Manipulation am Interface durchleuchtet die Korrelation beider Seiten. Es wird aufgezeigt, dass die Naturwissenschaften hermeneutisch sind und daher in dem Wechselspiel keine primäre Rolle einnehmen. Der Transfer von Methoden der Medizin, die als hermeneutisch gilt, in die Kybernetik führt zu einer verspäteten Anerkennung von Vorgehensweisen, die zumindest in gewisser Approximation als hermeneutisch zu bezeichnen sind und in der Kognitionsforschung als eine Grundlage von Erkenntnis und Handlungssteuerung gesehen wird. Das Dasein eilt aber dieser Beschreibung voraus. Sie ist retrospektiv und nicht prozessual. Intentionale Akte werden nicht erfasst. Dies führt für die Naturwissenschaften zum Plädoyer für eine Anerkennung performativen Vorgehens. Für die Geisteswissenschaften folgt die Empfehlung einer operationalen Hermeneutik, die sich als Auseinandersetzung mit technisch generierten Hypothesen versteht.
Hans H. Diebner: Bilder sind komplexe Systeme und deren Interpretationen noch viel komplexer - Über die Verwandtschaft von Hermeneutik und Systemtheorie. In: Inge Hinterwaldner und Markus Buschhaus (Hrsg.): The Picture's Image. Wissenschaftliche Visualisierung als Komposit. Fink-Verlag, München, 2006. pp. 282-299. (Info)
Von guten Algorithmen und schlechten Menschen (pdf)
In: Barbara Könches und Peter Weibel, unSICHTBARes - Algorithmen als Schnittstellen zwischen Kunst und Wissenschaft, Benteli-Verlag, Bern (2005)
Abstract:
Vom Interface-Begriff ausgehend wird eine Wechselbeziehung von Philosphie und Naturwissenschaften sowie von Kunst und Technik beschrieben. Das Interface gestattet eine komplementäre Sicht, d.h. die Trennung in einen ontischen und einen epistemischen Halbraum. Sowohl Wissenschaft, als auch Philosophie generiert Erkenntnis durch beständigen Wechsel zwischen den Halbräumen. Naturwissenschaften und Philosophie können selbst als auf zwei Seiten eines Interfaces angesiedelt gedacht werden. Die Manipulation am Interface durchleuchtet die Korrelation beider Seiten. Es wird aufgezeigt, dass die Naturwissenschaften hermeneutisch sind und daher in dem Wechselspiel keine primäre Rolle einnehmen. Der Transfer von Methoden der Medizin, die als hermeneutisch gilt, in die Kybernetik führt zu einer verspäteten Anerkennung von Vorgehensweisen, die zumindest in gewisser Approximation als hermeneutisch zu bezeichnen sind und in der Kognitionsforschung als eine Grundlage von Erkenntnis und Handlungssteuerung gesehen wird. Das Dasein eilt aber dieser Beschreibung voraus. Sie ist retrospektiv und nicht prozessual. Intentionale Akte werden nicht erfasst. Dies führt für die Naturwissenschaften zum Plädoyer für eine Anerkennung performativen Vorgehens. Für die Geisteswissenschaften folgt die Empfehlung einer operationalen Hermeneutik, die sich als Auseinandersetzung mit technisch generierten Hypothesen versteht.
VERWANDTE PUBLIKATIONEN:
Hans H. Diebner: Where Art and Science Meet (or Where They Work at Cross-purposes). In: Uwe Seifert, Jin Hyun Kim and Anthony Moore (Eds.): Paradoxes of Interactivity: Perspectives for Media Theory, Human-Computer Interaction, and Artistic Investigations. Transcript Verlag, Bielefeld, 2008. pp. 142-159. (Info vom Verlag) (pdf)Hans H. Diebner: Bilder sind komplexe Systeme und deren Interpretationen noch viel komplexer - Über die Verwandtschaft von Hermeneutik und Systemtheorie. In: Inge Hinterwaldner und Markus Buschhaus (Hrsg.): The Picture's Image. Wissenschaftliche Visualisierung als Komposit. Fink-Verlag, München, 2006. pp. 282-299. (Info)