Hans H. Diebners Forschung
Informationsethik und kritische Medientheorie
Mein Interesse an diesem Thema ist noch immer wach - die wissenschaftliche und philosophische Auseinandersetzung damit ruht aber derzeit zugunsten anderer Schwerpunkte.Was mich vor allem beschäftigt, ist die "Kybernetisierung" der Gesellschaft. In diesem Kontext versuche ich den Begriff der Verdinglichung stark zu machen, weil der hier angebracht scheint. Verdinglichung ist eine Seinsverfehlung (siehe z.B. Axel Honneth: Verdinglichung. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2005). Hinter einigen der algorithmischen Methoden der BenutzerInnen-Modellierung (user modelling) sehe ich eine Verdinglichung. Man könnte salopp und etwas zugespitzt formulieren, dass die Antizipation der Entscheidungen der BenutzerInnen Letztere zu einer Abnickmaschine degradieren.
Die konkreten Ausführungen zu diesem Thema bedürfen einer Überarbeitung. Ich beschränke mich daher zunächst auf Hinweise zu einigen meiner bisherigen Publikationen:
- Hans H. Diebner: Kunstvergessenheit. Oder: Die systemwissenschaftliche Vernutzung von Kunst. In: Jürgen Schläder und Franziska Weber (Hrsg.): Gegenwelten. Zwischen Differenz und Reflexion - Momentaufnahmen vom Festival Dance. Henschel-Verlag, Leipzig, 2009, Seiten 84-121.
- Hans H. Diebner: Cultural Evolution and the Internet. Paper präsentiert auf der Konferenz Mutamorphosis - Challenging Arts and Sciences. Prague, 8th - 10th of November 2007.
- Hans H. Diebner: Bilder sind komplexe Systeme und deren Interpretationen noch viel komplexer: Über die Verwandtschaft von Hermeneutik und Systemtheorie. In: Inge Hinterwaldner und Markus Buschhaus (Eds.): The Picture's Image. Wissenschaftliche Visualisierung als Komposit. Fink-Verlag, München, 2006, pp. 282-299.
- Hans H. Diebner: Von guten Algorithmen und schlechten Menschen. In: Barbara Könches und Peter Weibel (Hrsg.): UnSICHTBARes - kunst_wissenschaft. Benteli-Verlag, Bern, 2005, pp. 384-405.